Die Kieler Hardcore/Metalband TYSON bedient sich, was Bandnamen, Albumtitel und die Gestaltung des Booklets betrifft am Boxerjargon. Da gibt es ja zwei Möglichkeiten, für die einen ist Boxen Fechten mit Fäusten, ein strategisch und taktisch hochstehender Sport, so eher Henry Maske.
Oder Boxen ist der stiernackige Hohlkopf, der einfach immer feste druff kloppt. Und wenn man „Bareknuckle Fights“ hört, denkt man eher an die zweite Variante. Hohles Geboller, ohne jede Bemühung um Abwechslung oder gar Innovation, dazu eine lächerliche Gesangsstimme, die sich merklich für die tiefen, kehligen Töne abmühen muss. Das ist wie monotones Holzhacken mit Gitarren. Klar gibt es ab und an kleine Lichtblicke, wie die durchaus gelungene Melodie im Refrain von „Anyway“, aber alles in allem ist man hier einfach nur angenervt ob der hirnlosen Kraftschau.
- Martin Makolies -