Tyson aus Kiel scheinen Box-Fans zu sein - Bandname, Album-Titel und Cover-Artwork lassen da nicht viel Raum für anderslautende Vermutungen. Passend dazu ist auch die Musik knackig und auf den Punkt - schnell, direkt, laut. Glücklicherweise aber nicht zu eintönig: Die meiste Zeit widmet man sich zwar schnellem und rotzigem Hardcore, lässt dazwischen aber immer wieder Platz für Ideen, Spielereien und ein bisschen Metal & Rock. Im hektisch-hymnischen "To Cross The Line" oder "Rate Of Redemption" schleichen sich immer wieder Poser-Hardrock-Riffs ein, an anderer Stelle sorgen unterschwellige, aber eingängige Melodien für einen Wiedererkennungseffekt - etwa beim erdig groovenden Schlussstück "Don't Lose Your Head" oder beim mitreißenden "TV Breed".
Groove ist ohnehin ein gutes Stichwort für "Bareknuckle Fights" - mit dem Kopf genickt werden darf eigentlich die meiste Zeit, egal ob nun schnell zur Moshpit-Einladung oder relaxt zur doomigen Midtempo-Passage. Natürlich ist das über weite Strecken nicht sonderlich eigenständig oder aufregend. Motivation und Spaß stimmen aber - sonst hätte man wohl auch kaum Jack Letten zu einem Gastauftritt überreden können. Kickt.
6.5/10
- Tito Wiesner -